Heute, Aschermittwoch, beginnt für Christen die Fastenzeit. Den ganzen Tag schon höre ich im Radio, wie viele Menschen jetzt auf Alkohol, Süßigkeiten, Rauchen, Fernsehen … verzichten. Auch ich möchte mich, was Schlecken und Fernsehen betrifft, beschränken. Aber ich werde trotzdem schlemmen – und zwar leckeres Obst und andere kalorienarme »Süßigkeiten«. Ich werde gesund kochen, Brot selbst backen und bewusst auf etwas verzichten, was dem Glück ungemein schadet…
Ich habe mir vorgenommen, mir ein inneres STOPP-Schild vor Augen zu halten. Ein STOPP-Schild für Gedanken, die mir nicht gut tun und die mich klein machen. Solche Gedanken hat jeder von uns, aber wir SIND nicht unsere Gedanken. Unsere Gedanken müssen nicht uns beherrschen, sondern umgekehrt wir sie. Daher werde ich versuchen, mein inneres STOPP-Schild sofort hochzuhalten, wenn mich Gedanken belästigen wie: »Andere sind erfolgreicher, schöner, jünger, schlanker, reicher, angesehener … als du.« Oder überflüssige Gedanken zur Vergangenheit: »Hätt´ ich doch früher… Wär´ ich doch damals…«
Ich werde STOPP sagen, wenn mein innerer Kritiker mich schlecht behandelt und mir Schuldgefühle oder Versagensängste einreden will. Ich werde verzichten auf Vergleiche mit anderen. Ich sage STOPP, wenn Gefühle von Neid oder Missgunst wie Gewitterwolken aufziehen. Ich verzichte auf die ständige Konfrontation mit den Katastrophen und Verrücktheiten unserer Welt, indem ich den Fernseher einfach ausgeschaltet lasse. Stattdessen werde ich gute Bücher und Musik »schlemmen«, mir interessante Vorträge anhören, selbst viel produzieren und Glück aus Treffen mit Freunden und Familie ziehen. Verzicht heißt ja vor allem: Alte Gewohnheiten überdenken, vielleicht sogar ablegen, und die Augen öffnen für die vielen, oft vernachlässigten Genüsse, die weder dick noch dumm machen. Somit kann Verzicht jeden von uns ungemein bereichern!
In diesem Sinne wünsche ich Ihnen einen »schlemmerreichen« Aschermittwoch!
♥♥♥ Bitte schaut auch in meinen DEUTSCH-Blog: Dort findet ihr interessante THEMEN zur SPRACHE, z.B. hier den »inneren Schweinehund« oder den »Trotzkopf«:
